Kundeneinsatz, Markenwelt, Produktwelt

Automation nach Maß

06.07.2023

Automation heißt nicht immer, die gesamte Werkslogistik umzukrempeln. Oft genügt es schon, einen kritischen Teilbereich zu automatisieren, um echten Mehrwert zu schaffen.

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Automation für einen Big Player

Die BMI Group ist einer der größten Hersteller für innovative Dach- und Abdichtungssysteme in Europa und weltweit in 40 Ländern aktiv. Um den Palettentransport in ihrem Werk in Oestrich-Winkel im Rheingau zu vereinfachen, war BMI auf der Suche nach einem erfahrenen Intralogistiker. Suffel überzeugte mit einem umfassenden Konzept und professionellem Projektmanagement. Ergebnis nach nur sieben Monaten: Nun verrichten drei fahrerlose L-MATIC und eine moderne Gefällerollenbahn ihren Dienst am Rhein. Zudem wurden acht Lagertechnikgeräte und zwei Elektrostapler durch Neugeräte ersetzt.

Vor dem optimierten Warenfluss: Blick auf die palettierte und versandfertige Ware bei BMI.

Automation löst Kompliziertes ab

Ausgangslage: Nach der Produktion mussten palettierte Dachkomponenten wie Verkleidungen, Entlüfter und Fenster über zwei Ebenen zum Warenausgang transportiert werden. Ein Stapler brachte die Palette von der oberen Etage über eine Rampe in den Hof und durch zwei Hallen in die untere Ebene, wo sie abgestellt wurden. Für die eigentliche Auslieferung mussten sie dann erneut aufgenommen und 70 Meter über den Hof zum LKW transportiert werden. Mit dem Wunsch, diesen zeit- und personalintensiven Ablauf straffer und effizienter zu machen, hatte sich der Technik- und Projektleiter von BMI, Maik Soave, an Suffel gewandt.

Automation braucht Expertise

Nach dem Ersttermin beim Kunden und einer eingehenden Analyse seiner spezifischen Situation konzipierten wir die Automation für genau diesen Teilbereich. Dabei gliederte sich das Projektmanagement wie folgt: Erstellung eines Grobkonzepts, Budgetierung, Optimierung, Feinkonzept, Realisierung vor Ort, Übergabe, Bearbeitung von Änderungsanforderungen und schließlich die finale Übernahme. 

„Wir haben gleich erkannt, dass wir es mit Profis zu tun haben, denn Suffels Konzept war schlüssig“, lobt Projektleiter Soave. „Die Anlage läuft exakt wie erhofft, innerhalb der BMI Group sind wir die einzigen mit einem automatisierten Warentransport.“ Stolz sei man, dass alle Besucher in Oestrich-Winkel nun unbedingt die neue Anlage besichtigen wollen. 

Und das bekommen sie zu sehen: Ein Linde L-MATIC bringt die Palette zu einer sich zur unteren Ebene hin automatisch öffnenden Schranke. Dort steht in 1,5 Metern Tiefe schon der zweite L-MATIC, der sie ihm abnimmt und zum vollautomatischen „Stretcher“ bringt. Er foliert die Palette nicht nur, sondern legt auch Deckblätter ein. Dafür musste früher extra ein Mitarbeiter zum Nachlegen der Papiere abgestellt werden. Die Palette wird dann von dem dritten L-MATIC zur neuen 30 Meter langen Gefälle-Rollenbahn gebracht. Auf ihr gleitet sie zum Warenausgang, der jetzt unweit der Laderampe liegt. Per Handhubwagen sind nun, statt der bisherigen 70, gerade einmal drei Meter bis zum LKW zu überbrücken.

Comboxen steuern, Mitarbeiter arbeiten produktiver, schnelles Batterieladen ermöglicht.

Automation, aber sicher

Mithilfe von zehn „Comboxen“ werden die Fahraufträge generiert und im weiteren automatisierten Prozess die Tore und Schranke geöffnet. Auf beiden Ebenen sind Schnellladestationen verteilt, die die Lithium-Titanat-Akkus der Stapler in einer Viertelstunde wieder aufladen. Die Stationen können von den Fahrzeugen selbst angefahren werden (z. B. während des Schichtwechsels). Fünf Fahrzeuge sind mit einem „Linde Safety Guard“ ausgestattet, der durch Alarmtöne, Vibration oder blinkende LEDs vor Gefahren warnt. Falls ein Brandalarm ausgelöst wird, verlassen die automatisierten Fahrzeuge den Bereich um die Brandschutztore selbsttätig. 

Mit laser- und kameragestützter Sicherheitsausstattung bewegt sich der Linde L-MATIC sicher und autonom durch seine Arbeitsumgebung.

Automation, kompakt, praktikabel und zeitnah

Das Beispiel BMI zeigt, dass Automation für ein Unternehmen weder Herkulesaufgabe noch Investition in Millionenhöhe bedeuten muss. Mit einem gut durchdachten Konzept lassen sich auch mit kleinem Budget in kurzer Zeit profitable Ergebnisse erzielen. 

Voraussetzung dafür ist ein professionelles Projektmanagement, denn meist müssen komplexe kundenspezifische Probleme gelöst werden. Deshalb sind intensive Kundenbegleitung und Qualität des Projektmanagements für den Erfolg des Projekts entscheidend.

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