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Vorausschauend: Die automatisierte Ein- und Auslagerung per selbstfahrendem Schubmaststapler.
12.01.2023
FIEGE, einer der führenden Kontraktlogistiker Europas, automatisiert mit Suffel seine Prozesse im Breitgang. Ein Blick auf das ambitionierte Innovationsprojekt am Pilot-Standort im rheinland-pfälzischen Worms.
Wir versorgen unseren Kunden Fiege in Worms umfänglich mit Intralogistik-Lösungen von Linde. Und auf einer Logistikfläche von insgesamt 80.000 Quadratmetern gibt es dafür viel Bedarf – auch an zukunftsweisenden Lösungen wie der Automatisierung von Flurförderzeugen. Denn das auf die Distribution von Elektrowerkzeugen spezialisierte Logistikzentrum muss starke saisonale Schwankungen abbilden, ohne dabei die Schlagkraft zu verlieren. Zu Spitzenzeiten arbeiten hier über 1.200 Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb, um täglich 10.000 Packstücke und 4.500 Europaletten umzuschlagen. Die Kommissionierung erfolgt dabei zum Teil in bis zu 12 Metern Höhe. Das ist eine echte Herausforderung, für Saisonkräfte, ebenso wie für erfahrene Arbeitskräfte.
Um hier für Entlastung zu sorgen, haben wir in Kooperation mit Linde einen ehrgeizigen Testeinsatz für automatisierte Schubmaststapler erarbeitet. Jakob Stoffel, unser Systemberater Automation, hat das Projekt federführend begleitet.
Anspruch trifft Erfahrung
Im Fokus des Automatisierungsprojekts stand das Beladen und Entladen im Breitgang. Was simpel klingt, musste in der Praxis aber anspruchsvollen Rahmenbedingungen gerecht werden.
Die Anforderungen
- Die bisherige Regalanlage mit Standard-Regalfachbreiten sollte nicht verändert werden.
- Wir bewegten uns nicht im geschützten Schmalgang, sondern im Breitgang und auf stattlichen Höhen.
- Rund um den Arbeitsbereich herrscht ein sehr reger manueller Verkehr.
Die Erfahrung
Wir konnten auf dem Feld der selbstfahrenden Schubmaststapler einiges an Praxiserfahrung unmittelbar in das Projekt einbringen und so konnte sich FIEGE bereits drei Wochen nach Projektstart über echte Ergebnisse freuen. Der autonome Schubmaststapler R-MATIC wickelte seine ersten Transporte eigenständig und unter Realbedingungen ab.
Die Praxis im Blick
Automatisierung fußt auf der richtigen Navigationstechnologie. Die Geonavigation der Linde Geräte ist praxisorientiert, denn sie funktioniert ohne jegliche Änderungen oder Ergänzungen der bestehenden Infrastruktur. Es benötigt lediglich ein digitales Mapping der Lagerumgebung, anhand dessen sich der Stapler in der Halle orientieren kann. Die Palettenmaße erkennt der R-MATIC dank seiner autokalibrierenden 3D-Kamera. Das Auf- und Absetzen auf den oberen Regalebenen wurde so schneller und präziser. Das integrierte Assistenzsystem Dynamic Mast Control, das Mastschwingungen in großen Hubhöhen automatisch ausgleicht, unterstützt das effiziente Arbeiten der autonomen Stapler.
Die Umgebung im Auge
Wir wissen, dass das Thema Sicherheit eine gewichtige Rolle spielt, wenn automatisierte Fahrzeuge in stark frequentierten Lagerumgebungen implementiert werden. In den gut drei Meter breiten Regalgängen bei FIEGE kreuzen eine Vielzahl an weiteren Akteuren die festgelegten Routen der automatisierten Geräte. Deshalb setzt Linde bei den R-MATIC Produkten auf eine intelligente Kombination verschiedenster Systeme, die die Sicherheit erhöhen. Dazu gehört der bewährte BlueSpot™, Sicherheitslaser auf Fußhöhe und ein sogenannter Vorhang-Laser. Sobald dieses System ein Hindernis erkennt, wird das Gerät zunächst langsamer und bleibt im Zweifelsfall stehen. Sobald der Fahrweg wieder frei ist, setzt der Stapler seine Arbeit fort. So entsteht ein reibungsloses Zusammenspiel aus Menschen und autonomen Maschinen.
Die Erkenntnisse auf der Hand
Neben dem R-MATIC ist auch ein Linde L-MATIC Teil des Automationsprojekts. Beide Geräte werden nun ausgiebig im Praxisbetrieb getestet und Erkenntnisse daraus gewonnen. So zum Beispiel, dass die beiden automatisierten Geräte die Ein- und Auslagerungsvorgänge zwar etwas langsamer als die menschlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abwickeln, dafür aber in Sachen Kontinuität punkten können. Der Unternehmensbereich “FIEGE Engineering” möchte mit diesem Innovationsprojekt ganz bewusst auch Erfahrungswerte für andere Standorte sammeln. Der nächste Testfokus widmet sich der Geräte-Performance unter Volllast sowie bei längeren Streckentransporten. Dieses neue Praxiswissen wird in die modulare Automationsstrategie des Unternehmens einfließen und FIEGE helfen, seine Intralogistikprozesse zukunftsfähig aufzustellen. Wir freuen uns, dass wir mit unserem Automation-Knowhow die Basis dazu legen konnten.
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